North Tyneside und Oer-Erkenschwick im Gespräch

WAZ vom 18.09.2000

So unspektakulär sich der Rahmen darstellt - es war ein entscheidendes Gespräch. Bürgermeister Peick, der am Samstag im Rathaus die politischen Vertreter aus North Tyneside begrüßte, machte deutlich, dass man sich einen Rückzug aus der 27-jährigen Partnerschaft vorstellen könnte.

Wie im Fall Lübbenau, wo das Interesse nicht mehr spürbar gewesen sei, könne man den Vertrag in einen Freundschaftsvertrag umwandeln. "Dann wäre die Politik nicht mehr beteiligt", so Peick, der diese Überlegungen damit begründete, dass er in seinen 14 Amtsjahren als Bürgermeister noch keine offizielle politische Delegation in Oer-Erkenschwick habe begrüßen können. Mit einem deutlichen "Ja" bekannten sich jedoch beide Seiten zur Partnerschaft. Brian Topping, Verwaltungsdirektor in North Tyneside, räumte ein, dass die anderen Strukturen der Partnerschaft in der Vergangenheit nicht immer förderlich gewesen seien, wenngleich man an ihrem Bestehen größtes Interesse habe. Derzeit sei in North Tyneside vieles im Umbruch, eine Ratskommission beschäftigte sich mit den Veränderungen, die mehr Eigenverantwortung brächten. Zwar sei man noch nicht so weit wie in Oer-Erkenschwick, wo Belange der Partnerschaften im Rathaus zentral bearbeitet würden, doch sei das ein wichtiger Punkt.