WAZ vom 03.06.2003

Partnerstadt ohne Bürgermeister - Austausch Ihr Besuch in North Tyneside konnte zwar an den aktuellen Problemen nichts ändern, doch immerhin weiß der DEF Deutsch-Englische Freundeskreis) jetzt aus erster Hand, warum es Irritationen gibt. Und was noch viel wichtiger ist: Auf der Rückfahrt hatten die sieben Oer-Erkenschwicker die sichere Überzeugung im Gepäck, dass sich die Schwierigkeiten in absehbarer Zeit in Wohlgefallen aufgelöst haben werden.

North Tyneside, so berichtete die DEF-Geschäftsführerin Anne Rahemipour-Hafner im Gespräch mit der WAZ, sei derzeit ohne Bürgermeister. Zwar habe man die Oer-Erkenschwicker offiziell im Rathaus empfangen, überhaupt sei der einwöchige Aufenthalt durch die gewohnt herzliche Gastfreundschaft gekennzeichnet gewesen, doch sei nicht zu leugnen gewesen, dass der Verwaltungschef in allen Bereichen fehlt. DEF-Vorsitzender Rainer Maschke merkte an, dass der erst vor kurzer Zeit gewählte Bürgermeister wegen verschiedener Vorwürfe, von denen möglicherweise auch einige justiziabel seien, aus dem Amt entfernt wurde. Bis dahin laufe in der Partnerstadt alles auf Sparflamme. Weshalb letztlich, so der DEF, wohl auch keine Mannschaft für die Spiele der Freundschaft auf den Weg gebracht werden konnte. An der Partnerschaft selbst, das sei auch in Gesprächen mit Roger Curtis, Vorsitzender des Freundeskreises in North Tynside klar geworden, sei das Interesse ungebrochen. Keine gute Prognosen brachte die DEF-Gruppe jedoch in Sachen Schüleraustausch (die WAZ berichtete) wieder mit nach Oer-Erkenschwick. Unmissverständlich sei von zuständiger Seite deutlich gemacht worden, dass man in Zukunft auf dem polizeilichen Führungszeugnis der Gasteltern bestehen werde. Im Ernstfall entlastet das Papier die begleitenden Lehrkräfte. hes